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Light Blaster – ein kreativer Blitz-Test

26 Nov 2015, Geschrieben von Bernhard Rauscher in Tipps
light blaster test 2

Light was? Light Blaster!

Letztens hatte ich die Gelegenheit einen Light Blaster zu testen (DANKE, enjoyyourcamera.com). Sieht komisch aus, macht witzige Sachen. Aber was ist das genau?

Er ist vergleichbar mit einem Diaprojektor (für alle ab Jahrgang ’90+: das ist ein Beamer in analog 🙂 ). Nur mit zwei wichtigen Unterschieden:

  1. Der Light Blaster verwendet statt einem Dauerlicht einen Blitz, und zwar jeden Systemblitz (haben eh die meisten) und
  2. als Objektiv kommt jedes Canon-Objektiv zum Einsatz oder via Adapter auch alle anderen Marken (hat auch jeder, der mindestens 2 Objektive hat).

Das macht den Light Blaster erschwinglich, da er auf die teuersten Komponenten, die eh schon jeder hat, selbst verzichtet. Damit bleibt er auch schön klein:

light blaster Bernhard Rauscher

Futter für den Blaster

Und was sollte man nun damit projezieren? Es gibt drei Dia-Sets mit (teils) kreativen Motiven dafür. Wald, Wolken, Universum, so schnell habt Ihr noch nie einen Hintergrund ausgetauscht.

Noch besser finde ich aber die Gobos. Das sind aus Metall gefertigte Blättchen in Dia-Größe mit Motiven. Also hier nur schwarz oder weiss. Aber dafür richtig schwarz, das ist der Vorteil von Gobos im Vergleich zu Dias.

Und natürlich kann man auch Opas alte Diasammlung reaktivieren.

Ich hatte übrigens noch einen Test gemacht, eigene Motive auf Overhead-Folie mit dem Tintenstrahler zu drucken. Leider aber haben die einfach nicht gut performt. Der erreichbare Kontrast war zu niedrig und die Punkte des Druckers waren zu deutlich zu sehen, sprich die Auflösung einfach zu schlecht. Ich werde mir das nächste mal wohl einen echten Diafilm selbst belichten oder aus einer Datei was belichten lassen.

Ergebnisse des Light Blaster Shoots

Ich kombinierte das Ganze mit Light Painting. In den Fotos blitzte ich von hinten durch ein altes Fenster. Vorne noch Nebel, Model (die tolle Lea) und ein Light Painting (ich alias Lumenman):

light blaster test 1 light blaster test 2

In einem Video war die Anforderung eine andere: Ich benötigte die exakt gleiche Grundbeleuchtung für jeden Frame + eine nette Struktur. Mein Setup war wie folgt: Kamera auf B (Bulb), Funkauslöser, Light Blaster bzw. Systemblitz mit zweitem Funkauslöser auf eignem Stativ.

Vorgehensweise: Lea steht still im Frame, ich ausserhalb. Abdrücken (es blitzt). Dann gehe ich im Dunkeln an die Stelle, die ich mir gemerkt hab (gar nicht so einfach) und male mit Licht. Kamera aus.
Und das Ganze nun 10 mal für jede Sekunde Film!
Hier das Video:

Tipps & Tricks

  • Wenn die Motive nicht verzerrt sein sollen, sollte der Light Blaster möglichst frontal zur Projektionsfläche stehen,
  • Funkauslöser für den Blitz und eigenes Stativ empfehlen sich (unten ist ein Stativgewinde dran),
  • Wie gezeigt könnt Ihr auf Wände projezieren oder auch gegen die Blickrichtung blitzen, etwas Nebel macht sich dabei immer gut,
  • Auf ebay gibt’s Dia-Bestände sehr billig, vielleicht lohnt sich ein Stöbern darin für neues Futter,
  • das verwendete Objektiv sollte etwas weitwinklig sein. Und wichtig: Lichtstärke schadet hier nicht, weder in Blitz noch Objektiv 😉

Kauftipp und Links

Es gibt den Lightblaster nicht oft, gebraucht fast nie (hab selbst länger gesucht, keine Chance). Das komplette Sortiment mit Dias und Gobos hat Enjoy your Camera, hier sind auch ein paar Videos verlinkt. Die Seite ist eh ein Tipp für Zubehör, wer sie noch nicht kennt.

Hier gibt’s eine nette Facebook-Fanbage des Lightblasters.

Und hier die Facebook-Seite von Lumenman – meinem Lightpainting Alias.